Harmonie der Gesundheit: wie Vitamine den Körper beeinflussen

Die meisten Verbraucher halten Vitamine der B-Gruppe für völlig unschädlich, weil sie wasserlösliche Verbindungen sind. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Schon eine geringe Überdosierung von Vitamin B6 (Biotin) führt zur Schädigung neurosensorischer Verbindungen und einzelner Nervenenden. Seien Sie also besonders vorsichtig mit Komplexen für Haar- und Nagelwachstum, weil es in solchen Präparaten eine überschätzte Menge an B6 ist..

Vitamin B3 (Niacin) wiederum hilft bei der Regulierung des schädlichen Cholesterinspiegels und wirkt sich günstig auf die Mikrozirkulation des Blutes aus, aber bei seinem Überschuss im Körper geschieht das Gegenteil: der Cholesterinspiegel steigt und das Blut wird zähflüssig.

Vitamin B12 verhindert die Entwicklung einer Anämie und normalisiert den Aminosäurestoffwechsel. Aber laut einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2012 kann eine Überdosis Vitamin B12 zu Akne, einer allgemeinen Verschlechterung der menschlichen Gesundheit führen.

Vitamin C ist ein weiteres wasserlösliches Vitamin, das bei Erkältungen in großen Dosen eingenommen wird. Aber nützt es unserem Körper wirklich? Nein. Das liegt daran, dass Vitamin C auch in hohen Dosen nicht in den Zellen verbleibt, sondern mit dem Urin ausgeschieden wird. In der richtigen Dosis neutralisiert Vitamin C geladene freie Radikale, indem es deren freies Elektron aufnimmt. Es ist ein wahrer „molekularer Märtyrer“, der den Schlag einsteckt, um die zelluläre Nachbarschaft zu schützen.

Doch eine Überdosis Vitamin C verwandelt es vom antioxidativen Kriegshelden in ein gefährliches freies Radikal, das im Körper oxidative Prozesse auslöst. Deshalb bestehen führende Wissenschaftler auf eine regelmäßige, aber gemessene Einnahme von Vitamin C.

Die epische Bezeichnung von Vitamin E als „Vitamin der Verjüngung“ findet sich in der Presse. Ist das wirklich so? Vitamin E tatsächlich deutlich beschleunigt die Regeneration von Weichgewebe, reduziert die Intensität der Falten. Doch seine unkontrollierte Aufnahme kann sogar tödliche Folgen haben.

Dies wird durch Daten aus zwei umfangreichen wissenschaftlichen Experimenten bestätigt (eine 1994 in der „Medizinischen Zeitschrift des Neuen Englands“ veröffentlichte Studie und eine 2005 in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte Studie).

Vitamin A ist dafür bekannt, dass es hilft, gutes Sehen, gesunde Haut, Zähne, Skelett- und Weichgewebe sowie Schleimhäute zu erhalten. Menschen, die nicht genug Vitamin A bekommen, leiden eher an Infektionskrankheiten und Augenproblemen.

Aber eine hohe Dosis des Vitamins verursacht Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, schlechte Muskelkoordination, juckende und schuppige Haut, Knochenschmerzen, Haarausfall, unregelmäßige Menstruation bei Frauen, Osteoporose und vorübergehende oder dauerhafte Leberschäden. Hohe Dosen von Vitamin A erhöhen auch das Risiko für Lungenkrebs bei Rauchern. Das Problem dabei ist, dass seine überschüssigen Mengen im Gegensatz zu anderen Vitaminen nicht über den Urin ausgeschieden werden, sondern sich in der Leber anreichern.

Einer der interessantesten Teilnehmer an dieser Liste, da es nicht nur ein Vitamin, sondern ein Hormonvitamin ist. Offensichtlich reduzieren niedrige Vitamin-D-Spiegel die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen. Mit anderen Worten: wir brauchen Vitamin D, um ein starkes Immunsystem aufzubauen.

Gleichzeitig erhöht ein Überschuss an Vitamin D aber auch das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen im Allgemeinen. Vitamin D ist bei der Einnahme von Kalzium von entscheidender Bedeutung, da das Vitamin die vollständige Aufnahme des Elements ermöglicht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Vitamin D allein eine positive Wirkung auf die Stärkung des Bewegungsapparates hat.